2.11.2018
Erodieren
Erodieren ist ein materialabtragendes Bearbeitungsverfahren für verschiedene elektrisch leitende Materialien.
Die schneidende Wirkung wird in der Regel mit zwei verschiedenen Techniken erreicht. Zum einen werden beim
Drahterodieren Spitzen der Oberfläche abgeschmolzen und thermisch verformt, und so geschnitten. Zum anderen
erfolgt je nach Art der Erodierung ein sehr kleiner
Werkstoffabtrag,
der auch Schnitte in dickerem Material ermöglicht.
Die durch die Erodierung erreichte Genauigkeit ist aufgrund der kleinen Funken oft glänzend. Je
Bearbeitungsvorgang muss immer dieselbe Schneidrichtung beibehalten werden. Niemals soll mit demselben Draht ein
anderer Schnitt gesetzt werden, damit nicht beim nächsten Durchgang das bereits abgetragene Material erneut
aufgeschmolzen wird.
Senkerodieren
Nach jedem Schnitt durch eine Platte muss geprüft werden, ob der vorhergegangene Schnitt komplett bedeckt wurde.
Betriebe die mit einem
Erodierstempel
schon kreuz und quer gearbeitet haben, können unmöglich ein sauberes Resultat mit der geforderten Genauigkeit
erreichen. Wenn kein Aluminium geschnitten werden soll, sind Werkstücke mit einer Größe von etwa 20 x 20 cm aus
anderem Material geeignet, um einen Probelauf durchführen zu können, ohne dabei das eigentlich zu bearbeitende
Werkstück zu beschädigen.
An einem Werkstück kann auch ein kompletter Bearbeitungsvorgang in kürzerer Zeit erfolgen, wenn die Stromstärke
erhöht wird; die Fehlerquote steigt dadurch allerdings. Dieser Bearbeitungsschritt muss solange wiederholt werden,
bis die geforderte
Bearbeitungspräzision
erreicht wird.
Drahterodieren
Das Berarbeiten sehr harter Materialen ist auf diese Weise recht einfach, weil kein Werkzeugverschleiß entsteht.
Es muss stets mit hohem Strom und geringem Vorschub gearbeitet werden, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Der Erodierdraht darf das Metall nicht berühren. Wenn mehrmals über eine Stelle gefahren wird, entfernen sich nach
und nach die Kanten der Schnittfuge. Bei größerem Vorschub erhöht sich zwar die Arbeitsgeschwindigkeit, das
eigentlich gewünschte Ergebnis, also die
extrem hohe Präzision,
kann aber nicht mehr erreicht werden. In solchen Fällen bietet sich an, das Werkstück eher mit klassischen
Zerspanungstechniken, also
Fräsen oder Drehen,
zu bearbeiten, und die gewünschte Genauigkeit anschließend durch Schleifen zu erreichen.